Seit 1961 erobern standardisierte Container die Welt
Die ersten Eisenbahnstrecken in England und in Deutschland wurden nicht vorrangig für den Personenverkehr gebaut, sondern für den Gütertransport. Die zunächst von Nürnberg nach Fürth transportierten Güter waren Lebensmittel, die überwiegende Mehrheit der anfangs transportierten Güter waren jedoch so genannte Schüttgüter wie Kohle oder Eisenerze. Doch schon bald wurden auch Industriegüter und Fertigprodukte transportiert. Anfangs wurden diese paketweise bei jedem Wechsel des Frachtgefährts umgeladen, also beispielsweise von der Pferdekutsche auf die Bahn und am Zielort von der Bahn zurück auf die Kutsche.
Anfang der 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren mit dem zunehmenden internationalen Handel oft mehrere Umladevorgänge verbunden, welche den Transport und auch die Verzollung enorm verzögerten, da die einzelnen Pakete nicht verplombt werden konnten. Deshalb wurden die bereits o.g. standardisierten ISO-Container geschaffen, deren häufigste Ausprägung der 20 Fuß und der 40 Fuß-Container sind. Diese boten und bieten viele Vorteile, beginnend bei der optimalen Stapelbarkeit: So konnten Lastwägen, Güterwaggons und auch Schiffe in ihren Ausmaßen quasi um die entsprechende Anzahl zu befördernder Container herum gebaut werden. Ein weiterer Vorteil war der nun gleichmäßig stabile Rahmen um die Fracht herum. So wird die zu transportierende Anzahl hochwertiger Elektronik-Geräte nicht mehr durch die Gewichtsaufnahmekapazität der Verpackungen begrenzt.
Die standardisierten Container sind ein wesentliches Hilfsmittel für die Globalisierung der Wirtschaft; durch sie konnten die Kosten für weltweiten Transport und damit den globalen Handel enorm reduziert werden. Somit wurde es unter anderem durch Vereinheitlichung der Container möglich, die Transportkosten auch für alltägliche Produkte so zu verringern, dass sie im Endpreis keine große Rolle mehr spielen.