Die Unterscheidung zwischen Übersetzen und Dolmetschen in der modernen Translationswissenschaft geht auf Otto Kade zurück, wobei der Übersetzungswissenschaftler selbst den Begriff der Translationswissenschaft aber als befremdlich ablehnte. Als Unterscheidungskriterium gilt hierbei die Möglichkeit der wiederholten Korrigierbarkeit, was einen fixierten Ausgangs- und Zieltext voraussetzt. Übersetzt wird demnach ein (meist schriftlich) fixierter Ausgangstext aus einer Sprache in einen ebenso fixierten Zieltext in einer anderen Sprache; gedolmetscht wird dagegen ein nicht fixierter und/oder einmalig dargebotener (meist mündlicher) Ausgangstext in einen nicht fixierten Zieltext.