Die in der Messapparatur integrierten Schutzheizzonen in dem äußeren Heizungsring haben die Aufgabe, laterale Wärmeströme am Rand der Probe zu verhindern und somit Messfehler zu verringern. Da sich die Heizzonen in ihren Abmessungen über die Höhe des Plattenaufbaus erstrecken, ist es wichtig, ein Temperaturgefälle entsprechend dem Temperaturgradienten durch die Probe herzustellen. Das bedeutet, dass eine Temperaturdifferenz von 50 K durch die Probe von den Heizzonen ebenso am Rand realisiert werden muss, um verzerrte Wärmeströme zu vermeiden. Die Leistung der drei Heizzonen beträgt jeweils 5 kW. Für jede Heizzone ist ein Regelthermoelement vorgesehen, das den Istwert wiedergibt. Durch die Vorgabe unterschiedlicher Sollwerte für die drei Heizzonen konnte die Anforderung eines analogen Temperaturgradienten am Rand der Probe mit Erfolg im Normaldruck- sowie im Vakuumbetrieb eingehalten werden. Jedoch ist es im Überdruckbetrieb nicht gelungen, durch die eingebauten drei Zonen der Schutzheizung diese Anforderung zu erfüllen. Durch die verstärkte Konvektion misst das Thermoelement in der unteren Zone eine niedrigere Temperatur als die Temperaturvorgabe durch den Sollwert. Der Regler erhöht dadurch die eingesetzte Leistung für diese Zone, wodurch Wärme wiederum aufgrund von Konvektion in axialer Richtung nach oben transportiert wird. Als Folge davon kommt es zu einer erhöhten Temperaturdifferenz am Rand der Probe. Außerdem erreicht die untere Heizzone ihre obere Leistungsgrenze, wohingegen die abgegebene Leistung in der oberen Heizzone minimal ist. Die zusätzliche Dämmung zwischen den Heizzonen und der Plattenanordnung verringert diesen Effekt - wie oben erläutert - deutlich. Allerdings zeigt sich, dass mit steigendem Druck dieser Effekt in dem verbliebenen Spalt (10 mm) zwischen Heizzonen und Plattenanordnung sogar noch verstärkt auftritt. Hier ist ein verändertes Konzept für die Verteilung der Heizleistung in den Schutzheizungsringen gefragt. Dessen Realisierung für den Überdruckbetrieb ist aber sehr kostenintensiv und benötigt vielfältige Untersuchungen und Berechnungen der verschiedenen Varianten im Vorfeld. Dieses war in dem abgeschlossenen Vorhaben aus zeitlichen und Kostengründen nicht mehr möglich.