Die Flanschberechnungsnorm DIN EN 1591-1
erlaubt es zurzeit noch nicht, Querlasten, die an der
Flanschverbindung angreifen, rechnerisch zu berücksichtigen.
Für den Festigkeitsnachweis in der
Flanschberechnung ist die Kenntnis der zulässigen
Spannungen erforderlich. Die Norm DIN
EN 1591-1, in der die zulässigen Spannungen
Nennberechnungsspannungen genannt werden,
gibt keine Formeln für die Bestimmung dieser
Werte an. Vielmehr ist ein Verweis auf andere
Regelwerke gegeben, die bei der Auslegung der
Flanschverbindungen berücksichtigt werden müssen.
In diesen Regelwerken, z. B. DIN EN 13480
für metallische industrielle Rohrleitungen oder
DIN EN 13445 für unbefeuerte Druckbehälter,
sind detaillierte Vorgaben zur Ermittlung der zulässigen
Spannungen definiert. Diese sind auch im
Sinne der Richtlinie VDI 2290 zu verwenden.