Der erhöhte Stickstoffgehalt täuscht aber einen höheren Proteinanteil vor, da bei einfachen Kontrollanalysen nach Kjeldahl nur der Stickstoffgehalt, nicht aber das tatsächliche Protein gemessen wird. Das so gestreckte Milchpulver wurde dann in Umlauf gebracht. Erst bei der Kombination mit Cyanursäure, einem Abbauprodukt von Melamin, werden Nierensteine in erheblichem Maß gebildet.[1] Daher wird vermutet, dass in dem konkreten Fall Milchpulver mit minderwertigem, unreinem Melamin gestreckt wurde.[1] Die Lebensmittelkontrolleure versuchen zudem, andere beim Panschen von Eiweißpulver einsetzbare Stoffe auszuschließen.[1]